Alltagsfluchten auf Burg Flamersheim – Bad Münstereifel / Nordeifel

Jeder kennt vermutlich dieses Gefühl: Der Winter ist vorbei, das Frühjahr noch nicht so richtig da und es treibt einen raus aus dem grauen Alltag. Kleine Alltagsfluchten sind in diesem Fall die beste Antwort.

Wir haben für dieses „Ich will hier raus Gefühl“ das Restaurant Bembergs Häuschen empfohlen bekommen. Bembergs Häuschen ist ein mit einem Michelin Stern ausgezeichnetes Feinschmecker Restaurant und sehr schön gelegen in der Nordeifel auf dem Gelände der Burg Flamersheim. Die Gastgeber Katharina und Oliver Röder runden ihr kulinarisches Angebot vor Ort mit dem Restaurant  Eifler Zeiten ab. Gleich neben dem Bembergs Häuschen befinden sich das Restaurant und stellt eine Alternative zur ausgefallenen Sterneküche dar. Wir waren allerdings neugierig auf das besondere Erlebnis einer preisgekrönten Küche und um es kurz zu machen: Es hat sich gelohnt!

Wir haben uns für das 5-Gänge Menü mit Weinbegleitung entschieden. Letzteres kann ich uneingeschränkt empfehlen. Zur außergewöhnlich interpretierten lokalen Küche werden Deutsche Weine serviert, die eine klassische und dennoch besondere Auswahl darstellen und das Essen wunderbar abrunden.

Mit dem Nachtquartier stehen auf der Burg 4 sehr schöne Zimmer zur Übernachtung zur Verfügung. Wir haben das Gourmetpaket gebucht, so dass noch ein Begrüßungsgetränk im Restaurant serviert wird. Das Frühstück wird- ohne großen Schnickschnack – und mit hochwertigen, lokalen Produkten serviert. Beim Reservieren sollte man sich darauf einstellen, dass es etwas längere Vorlaufzeiten gibt, denn standesgemäß ist sowohl das Hotel als auch das Restaurant insbesondere an den Wochenenden gut gebucht.

Wir haben unsere Alltagsflucht noch mit 2 kleinen Besuchen abgerundet:

Die historische Kurstadt Bad Münstereifel hat sich zu einem wahren Shoppingparadies entwickelt. Die Outlet-Dorf ist charmanter als viele der künstlichen Citys, wer dies aber nicht so mag, für den ist es immer noch ein nettes Städtchen in landschaftlich reizvoller Umgebung. Falls man „Glück“ hat, lädt auch der prominente Sohn „Heino“ zu einer Autogrammstunde in seinem „Heino-Café“ im historischen Kurhaus.

Wer es etwas besinnlicher möchte, für den bietet sich ein Besuch in der Bruder Klaus Feldkapelle in Rissdorf an. Es handelt sich um eine architektonisches Highlight der Nordeifel. Die Kapelle wurde durch eine private Stiftung finanziert und erbaut. Für den Bau wurde eine zeltförmige Konstruktion aus 112 Fichtenstämmen errichtet. Um diese Innenkonstruktion entstand der Kapellenkörper aus Beton, der in 24 Tagen nach alter Handwerkstradition der Region von einer ehrenamtlich arbeitenden Stampfmannschaft zusammen mit Fachhandwerkern in Lagen von 50 cm bis zu einer Höhe von 12 Metern geschichtet wurde. Im Herbst 2006 wurde im Innern für drei Wochen ein Feuer unterhalten, das die Baumstämme antrocknen ließ und vom Beton ablöste, so dass sie leicht ausgebaut werden konnten. Der Fußboden besteht aus einer Legierung aus Zinn und Blei, die an Ort und Stelle erhitzt und verteilt wurde. 350 mundgeblasene Glaspfropfen verschließen die Bundöffnungen, die zur Verbindung der äußeren mit der inneren Holzschalung beim Einbringen des Betons notwendig waren.